HSH - Wohngebäude (Neubau) - Gormannstraße, Berlin
Aufgabe: Neubau von drei, im städtischen Kontext zu einer Einheit zusammengefügten Wohn- und Geschäftshäusern
Lage: Gormannstraße 8/9, 10119 Berlin
BGF: 1.050m²
Auftraggeber: Bauverein zu Hamburg AG
Fachplaner: HU Ingenieurbüro Unterberg
Zeitraum: 2008 - 2009
Fotos: Tomek Kwiatosz
Das Eckgrundstück in der Gormannstraße in Berlin-Mitte wies schon eine lange Planungsgeschichte
auf, bevor sich HSH Architekten damit befassten. Die Baulücke wurde von zwei je 20 Meter hohen
Brandwänden begrenzt. Alle vorangehenden Entwurfsansätze mit rein horizontal gegliederten Geschossen
scheiterten. Für die dunklen unteren Etagen fanden sich keine Käufer.
HSH Architekten haben das Gebäudevolumen in vertikaler Richtung gegliedert. Drei individuelle
Stadthäuser erstrecken sich jeweils über vier Ebenen, vom eigenen Zugang direkt von der Straße bis
zum über zwei Etagen reichenden Dachraum mit Terrasse. Die innere Gebäudestruktur zeichnet sich in
der Außenfassade ab. Im städtischen Maßstab werden die Häuser als ein Baukörper zusammengefasst
und von einer Aluminiumhaut umschlossen.
Die einzelnen Stadthäuser sind ausgerichtet auf die inneren Blickbeziehungen der Bewohner, auch über
mehrere Etagen hinweg: Jedem Geschoss wurden spezifische Funktionen zugewiesen und als fließende
Grundrisse geplant. Gleichzeitig wurden die verschiedenen Lebensbereiche vertikal miteinander verknüpft.
In den Wohnungen verbinden großzügige Treppen die Etagen. Lufträume, Patios in den beiden seitlichen
sowie eine Loggia im mittleren Stadthaus verknüpfen als kommunikative Elemente die einzelnen Ebenen
und spielen mit dem Verhältnis zwischen Innen und Außen. Durch die Patios entstehen sehr private, offene
Innenräume mitten in der Stadt.